Oft hört man die Klage, dass trotz hoher Krankenkassenbeiträge die Leistungen sehr bescheiden seien. Woran liegt das? Ein wichtiger Kostenfaktor sind die Ausgaben für Arzneimittel.
Letztlich bezahlen alle Krankenkassenmitglieder die Entwicklung neuer Medikamente, denn woher, wenn nicht über die Krankenkassen versorgen sich die Pharmaunternehmen mit Geld? Deshalb stellt sich doch die Frage, ob es nicht wesentlich effektiver wäre, anstatt zahlreicher Unternehmen, die alle auch noch Gewinn erzielen wollen, in direkt von den Kassen finanzierten Einrichtungen die notwendige Forschung zu betreiben, wobei dann auch gleich durch das Wegfallen von gewinnfördernder Geheimniskrämerei ein höheres Maß an Offenheit erzielt würde, obendrein könnten teure Mehrfacharbeiten unterbleiben, und durch offengelegtes Wissen wäre ein schnellerer Fortschritt möglich.
Private Krankenkassen sind ein weiteres Übel im Gesundheitswesen: Sie höhlen die Solidargemeinschaft aus, indem sie den gutverdienenden Gesunden billige Versicherungen versprechen, die Geringerverdienenden und die Kranken aber in den gesetzlichen Kassen sind gezwungen immer mehr Geld für immer weniger Leistung zu zahlen. Es ist ohnehin ein Irrglaube die privaten Krankenkassen sein dazu da ihre Mitglieder gegen Krankheitsfälle zu versichern: Das ist nur Mittel zum Zweck, und der Zweck ist ein möglichst hoher Gewinn.
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